Sommertörn True Love 29. April bis 23. September 2023


Mit dabei:
Irena Schäfer und Reiner Schäfer
Die SY True Love ETAP39S
11,88 m lang, 2 m Tiefgang


Weiterhin ein Schlauchboot mit Außenborder, ein Heckanker, drei Bojenhaken für skandinavische Anlegeverhältnisse.


Reise-Blog: https://etap39unterwegs.jimdofree.com


Navigationshilfen: Kompass, Zirkel, Portland-Plotter, Seekarten des NV-Verlages bis Bornholm, Seekarte Stockholmer Schären, Buchtenbuch Arholma bis Landsort, Handbuch Ålandinseln, Gästhamnsguiden 2007 und 2021, Hafen und Buchtenführer Bottensee nördlich Ålands, B&G Plotter mit Navionics-Karten Ostsee West bis Bergen sowie Ostsee Gesamt, Tablet/Smartphone mit Boating App und Karten Ostsee Gesamt, GoMarina zum Vorbuchen von Liegeplätzen, schwedischer Gästhamnsguiden in Papier und als App, Stora Hamnboken I Tutun Saaristo – Abo Skärgard, The Great Harbour Book The Gulf of Bothnia, Norrlandskust, Hafenführer Segeln in Estland und Lettland, Kartensatz Finnland A bis G.


Wetter: Zur Vorhersage windy in der Premiumversion mit der neuen Routenplanung per App, zur Anzeige von Niederschlagsgebieten den Regenradar von Wettteronline,
im Norden den norwegischen Wetterdienst YR.no


Der Wind arbeitete sich tüchtig an unserem Plan ab.

 

Teil 1: Ueckermünde – Polen, Gotland, Lettland, Finnland bis zur Gelben Tonne in Töre (Schweden)

 

Ueckermünde-Polen-Gotland-Lettland-Estland-Finnland-Schweden  


Geplant war die östliche Ostseerunde bis zum Ende der Bottensee in Töre.


Wir starteten unseren Törn am 29.04.2023 vom Winterlager der True Love in Ueckermünde.


Wir wollten über Polen und das Baltikum Richtung Norden wo es mit dem Schiff nicht mehr weitergeht.


Die Häfen waren in der Vorsaison erwartungsgemäß leer. Das Wetter und die See kalt, so dass lange Unterwäsche und Wetterzeug bis Mitte Juni auf der Tagesordnung standen.


Das Faszinierendste war der immer länger werdende Tag. Wir segelten oft durch die taghelle Nacht. Zu guter Letzt ging für eine Woche die Sonne gar nicht mehr unter.


Erst lagen wir 4 Tage in Stolpmünde (Ustka) fest wegen des Ostwinds, der uns dann hinderte Richtung Danzig und Klaipeda zu kommen. Also sind wir Richtung Norden nach Gotland an die Südspitze gesegelt, insgesamt 155 NM, die Nacht war rattenkalt. Der Hafen in Vändborg war komplett verlassen. Von dort ging es dann mit einem Nachtschlag nach Pavilosta Lettland. Natürlich haben wir in Pavilosta, wie alle anderen deutschen Segler, Wolfgang und seinen Schwager, den nettesten Hafenmeister der Ostsee kennengelernt. Die Rigaer Bucht haben wir wegen der vorherrschenden Windrichtung ausgelassen.

Haparandahamn

Ustka

Hafen in Vändborg


Am 54. Tag erreichten wir Haparandahamn, Schwedens östlichsten Gasthafen. Das Klubhaus ist wie ein Tempel der Ostseesegler. Wer hier war hinterlässt einen Vereinsstander mit Bootsname und Datum.

 

Teil 2: Töre – Schweden Norrbotten Schären – Högakusten – Ålandinseln – Stockholmer Schären – Östergötland Schären – Kalmarsund – Erbseninseln – Bornholm – Südschweden -Rügen – Greifswalder Bodden - Ueckermünde

 

Gelbe Tonne - Norrbotten- Höga Kusten- bis Gävlebucht- Ålandinseln nördlich umrundet-Stockholmer Schären-Stockholm-Östergötlandschären- Kalmarsund- Bornholm- Südschweden - Rügen- Ückermünde


Nach der gelben Tonne in Töre ging es wieder nach Süden. Die Tage wurden wieder kürzer.


Richtung Süden haben wir wie im letzten Jahr nochmals die Höga Kusten besucht, die Ålands gerundet und Zeit in den Stockholmer Schären verbracht.


Anschließend ging es über die Östergötland Schären und den Kalmar Sund nach Bornholm.


Von dort nach Ystad in Südschweden, zurück nach Gotland und von dort über Sassnitz, den Greifswalder Bodden, Swinemünde zurück nach Ueckermünde.


Der September brachte den Sommer zurück, den wir im August verloren hatten.


Allerdings auch mit einem Mix aus Flauten, Schwachwind und Starkwind.


Gelbe Tonne im Hintergrund der True Love

Das Ende der Ostsee erreicht


Wir haben sehr oft geankert, mit dem Bug am Felsen gelegen oder in Naturhäfen des schwedischen Seglerverbandes festgemacht.

Am Felsen angelegt

Im Vereinshafen

auf Christiansö


Am 23.09.2023 waren wir wieder im Ausgangshafen Ueckermünde.


Wir wurden von Krankheiten und Unfällen verschont.


Alle technischen Systeme und der Motor hielten nahezu reparaturfrei durch.


Unterwegs haben wir mit zahlreichen deutschen, schwedischen, finnischen, lettischen, estnischen und polnischen Seglern geschnackt.


Geloggt wurden 2.986 NM. Also hätten wir das vorher ausgerechnet, wären wir nochmal eine Runde um die Tonne gesegelt, um die 3.000 NM zu erreichen.


Wir hatten immer die Handbreit Wasser unterm Kiel, was in den steinigen Gewässern Skandinaviens nicht jeder schafft.